7. April 2025

Workation: Ein Selbstversuch zwischen Laptop und Abenteuer

von Belinda Simon, Marketing und Backoffice bei Aumaier



Wer hat denn nicht schon einmal davon geträumt, dem kalten, verregneten Winter in Österreich zu entkommen und in den Süden zu fliehen? Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige bin. Deshalb habe ich im März beschlossen, gemeinsam mit meinem Freund eine Workation zu machen: Die erste Woche remote arbeiten, die zweite Woche Urlaub. Gesagt, getan – alles Wichtige mit der Firma abgeklärt, Laptop eingepackt und schon ging die Reise los.

 

Bevor ich mit der Schilderung meiner Arbeitswoche starte, möchte ich betonen, dass es sich hierbei um meine ganz persönliche Erfahrung handelt. Jede*r erlebt eine Workation anders, und was für mich funktioniert hat, muss nicht für alle gelten.

 

Auf die Plätze, fertig, los … Workation!

 

Aber warum denn überhaupt eine Workation? Ich liebe es zu reisen und neue Orte zu entdecken – aber als Angestellte*r sind die Urlaubstage begrenzt. Aus diesem Grund nutzte ich die Gelegenheit, Arbeit und Urlaub zu kombinieren. Ich bin sehr dankbar, in einer Branche zu arbeiten, in der ich grundsätzlich orts- und zeitunabhängig von meinem Laptop aus tätig sein kann.

 

Im Zielland angekommen, ging es erst einmal zur Unterkunft. Wir hatten uns bewusst ein Appartement gebucht, das 1. genügend Platz bietet und 2. sogar mit einem Schreibtisch mit externem Bildschirm und ergonomischem Stuhl ausgestattet ist – was nicht selbstverständlich ist. Nachdem wir die Geschwindigkeit des WLANs getestet hatten, stellten wir fest, dass die Qualität leider zu wünschen übrig ließ. Das war nicht weiter schlimm, denn wir fuhren daraufhin einfach zum nächsten Einkaufszentrum und holten uns eine günstige eSIM mit unbegrenztem Datenvolumen.

 

Arbeitsalltag im Paradies

 

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren und ich meinen Arbeitsplatz eingerichtet hatte, ging das remote Arbeiten auch schon los. Ich wusste vor der Reise nicht, was mich erwarten würde, da es das erste Mal Workation für mich war. Erlebnisberichte von anderen schwirrten mir im Kopf herum – von „richtig cool“ bis „die Menschen draußen haben Spaß im Urlaub und ich muss hier drinnen im Dunkeln sitzen und arbeiten“. An dieser Stelle muss ich noch anmerken, dass ein Arbeiten draußen am Strand, wie es von manchen digitalen Nomaden oder Reise-Influencern gezeigt wird, sowieso für mich nie in Frage gekommen wäre.

 

Ich stellte rasch fest, dass es sich für mich im hellen Zimmer des Appartements im Grunde genau wie Homeoffice anfühlte, nur eben in einem anderen Land. Ich hatte genau wie zu Hause meinen strukturierten Tagesablauf und meine Ruhe – und konnte somit konzentriert arbeiten. Einzig und allein ein kurzer Blick aus dem Fenster erinnerte mich immer wieder daran, dass ich weit weg von Österreich war.

 

Auch die geringe Zeitverschiebung war überhaupt kein Problem. Ich hatte einen einzigen Videocall in dieser Woche, und den hatte ich extra so gelegt, dass er für beide Zeitzonen passte. Ansonsten war ich wie üblich per E-Mail oder Teams erreichbar. Der Hotspot, mit dem ich über mein Handy auf meinem Laptop verbunden war, funktionierte einwandfrei – so, als wäre ich im WLAN im Büro oder zu Hause.

 

Da ich nur in Teilzeit tätig bin und jeden Tag fünf Stunden arbeite, hatte ich auch in der Workation wie immer ab dem frühen Nachmittag frei. Das war sehr angenehm, denn so blieb noch genügend Zeit vom Tag übrig, um Unternehmungen zu machen und die Umgebung zu erkunden.

 

Mein Fazit

 

Nicht jede*r wird mit einer Workation so glücklich wie ich. Es hängt viel von einer passenden Unterkunft und schnellem Internet ab. Und natürlich davon, ob man sich selbst als Person rasch an neue Situationen anpassen kann und wie diszipliniert man ist.

 

Um Urlaub und remote Arbeit miteinander zu kombinieren, musste ich im Vorfeld einige Vorkehrungen treffen. Ich hatte mir zum Beispiel eine schön übersichtliche To-do-Liste erstellt, damit ich genau wusste, was zu tun war. Trotz der Maßnahmen kann es natürlich immer zu unvorhersehbaren Dingen kommen – wie in meinem Fall das schlechte WLAN. Dafür konnte ich ohne viel Aufwand eine gute Lösung finden.

 

Rückblickend kann ich sagen, dass die Workation wunderbar funktioniert hat. Die fünf Arbeitstage vergingen wie im Flug, kaum war Montag, war schon wieder Freitag und somit das Ende meines Experiments. Diese neue Art von Urlaub und Arbeit hat den Test mit Bravour bestanden.

 

Für mich war die Workation eine bereichernde Erfahrung, die ich definitiv wiederholen würde. Allerdings würde ich mich auf maximal 1-2 Wochen pro Jahr beschränken – denn richtig abschalten gelingt doch besser, wenn der Laptop gar nicht erst mitreist. Trotzdem bietet diese Kombination für mich eine spannende Möglichkeit, das Beste aus den begrenzten 25 Urlaubstagen und somit dem (Arbeits-)Leben herauszuholen!

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