12. Juli 2022

Workation – 3 Steps zur Vorbereitung

Vor der Pandemie noch unvorstellbar, heute kommt kaum ein Unternehmen daran vorbei – Mitarbeitende wollen Workation! Doch was gibt es vorab zu klären, damit dem Mix aus work und vacation nichts im Wege steht? Hier 3 Steps zur Vorbereitung der Workation.


Workation Step 1 – Rahmenbedingungen


Im ersten Schritt muss natürlich geklärt werden, ob das eigene Unternehmen das Arbeiten an einem anderen Ort überhaupt genehmigt. Ist diese Hürde geschafft, gilt es die Grundregeln und Unternehmensvorgaben genau abzuklären:


  • Wann wird gearbeitet? Wann ist man erreichbar?
  • Wie lange darf die Workation dauern?
  • Nimmt man davor, danach oder dazwischen auch Urlaub? Wird hier etwas vorgegeben?
  • Welche IT-Ausrüstung darf man mit (ins Ausland) nehmen und gibt es bezüglich Internet, Server, VPN besondere Vorgaben?
  • Was passiert bei Unfällen am Arbeitsurlaubsort, wie ist man versichert?


In den meisten Unternehmen gab es bis dato noch keine Rahmenbedingungen für das Arbeiten am Urlaubsort. Auch das österreichische Recht regelt diesbezüglich noch nichts Ausdrückliches. Daher ist es essentiell, unternehmensintern genaue Grundregeln festzulegen, damit Führungskräfte und Human Resources Abteilungen abgestimmt auf den Wunsch der Mitarbeitenden reagieren können. Sind alle diese Grundregeln einmal geklärt, steht den weiteren Vorbereitungen nichts mehr im Wege.


Workation Step 2 – Ortswahl


Hier ist natürlich auch auf die Vorgaben des eigenen Unternehmens zu achten:


  • Darf man die Workation im Ausland verbringen?
  • Welche Länder sind erlaubt?
  • In wie weit dürfen sich Zeitzonen unterscheiden und was bedeutet dies für die Arbeitszeiten?


Es klingt nach dem absoluten Traum seinen Arbeitsplatz an den Strand zu verlegen. Sind die Firmenvorgaben geklärt, kann man sich auf die Suche nach passenden Destinationen begeben.


Zeitzone


Dabei sind die Rahmenzeiten, in welchen man erreichbar sein sollte immer im Hinterkopf zu behalten. Besteht der Job aus vielen Video Calls, sollte der Zeitzonenunterschied nicht allzu groß sein. Denn auf Dauer sind Meetings um 03 Uhr morgens nicht empfehlenswert. Man wird hier kaum Höchstleistungen bringen und auch das Urlaubsfeeling ist gleich wieder verflogen.


Kosten


Die Ortswahl wird auch durch die Kosten beeinflusst. Wie viel kostet mich das tägliche Leben am Urlaubsort? Gehe ich jeden Tag in Restaurants, oder buche ich eine Unterkunft mit Küche? Brauche ich ein Auto um mich zu bewegen? Es gibt bereits viele Länder und Reiseanbieter, die Workation Packages anbieten. Der Vorteil hierbei ist, dass alles bereits vorab organisiert wird und man sich keine Gedanken über Internet, Schreibtisch und Co machen muss. Jedoch sind die Kosten dementsprechend höher.


Workation Step 3 – Infrastruktur


Steht die Destination fest, muss eine Unterkunft gefunden werden, die den Basisvoraussetzungen entspricht:


  • Stromversorgung
  • Stabile, leistungsfähige Internetverbindung
  • Arbeitsplatz – Schreibtisch, Sessel (evtl. Co-Working Spaces)


Für eine Woche Workation sind die Mindestanforderungen an einen Arbeitsplatz vermutlich nicht allzu hoch. Möchte man jedoch mehrere Wochen an diesem Ort effizient arbeiten, braucht man bestenfalls einen Schreibtisch in einem eigenen Raum, damit Calls auch in Ruhe abgehalten werden können, ohne die Mitreisenden zu stören. In vielen Städten gibt es bereits die Möglichkeit sich auch nur für kurze Zeit in Co-Working Spaces einzumieten -bei längeren Workations bestimmt eine Überlegung wert. Wenn man sich nicht auf die Internetverbindung des Hotels/Appartements verlassen möchte, gibt es die Möglichkeit SIM Karten am Urlaubsort zu kaufen und in portable WLAN Router einzusetzen. So ist man für alle Eventualitäten gerüstet.


Workation als Mitarbeiter Benefit


Zurzeit ist es so wichtig wie nie, die Mitarbeitenden ans Unternehmen zu binden. Workation kann hier ein wichtiger Baustein für die Mitarbeiterbindung sein. Das Arbeiten am Urlaubsort bietet viele Vorteile – Alltagsroutinen werden durchbrochen, Energiereserven aufgefüllt und Stress abgebaut. Mitarbeiter fühlen sich durch das entgegengebrachte Vertrauen des Unternehmens gefördert und der Tapetenwechsel bringt Potenzial für neue Ideen und Visionen.

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